Wintertreff 2024 - Webseite der Kolpingsfamilie Mülheim

Die Kapelle am Guten Mann gehört seit Menschengedenken zur Kärlicher Pfarrei St. Mauritius.

Sie war über Jahrhunderte ein Zentrum für Leprakranke, die hier in einer Wohnsiedlung untergebracht waren und von kirchlichen Eremiten betreut wurden.

Die Kapelle am Rhein liegt mitten in einem Gebiet, das vom Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor rund 13.000 Jahren betroffen war. In späterer Zeit, etwa heute vor 5.000 Jahren lag der Ort der späteren Kapelle am Rande eines halbkreisförmigen Erdwerkes, das man als Muster eines befestigten Ortes ansehen kann, das von Wassergräben und Schutzwällen umrandet war und vielen Menschen Schutz bot. Entdeckt hat man Reste des Erdwerkes bei der Bimsausbeute und dem Bau der Eisenbahn von Köln nach Mainz. Schließlich ließ sich der römische Feldherr Julius Cäsar nach der Eroberung Galliens in diesem Gebiet nieder und erbaute dort ein römisches Kastell. In den Jahren 55 und 53 vor Christus ließ er von diesem linksrheinischen Ufer hölzerne Brücken über den Rhein bauen, um kriegerische Germanen auf dem rechten Rheinufer zu verfolgen. Schließlich errichteten die Römer in der Gemarkung an „Guten Mann“, die heute zu Weißenthurm gehört, ein Töpferzentrum, in dem sie aus dem reichen Tonvorkommen der Umgebung Keramikwaren herstellten und damit einen schwunghaften Handel über den Rhein betrieben.

Vor Jahren entstand in unmittelbarer Nähe der Kapelle das Kernkraftwerk, das nur eine begrenzte Lebensdauer hatte. Heute entsteht hier ein Industriegebiet.

Die Pläne der jetzigen Kapelle fertigte der Koblenzer Architekt Johann Claudius von Lassaulx, der zeitgleich die Baupläne der Pfarrkirche in Weißenthurm kostenlos erstellte und dafür als Gegenwert ein Ehrengrab auf dem Weißenthurmer Friedhof erhielt.

Zu Vortrag in Verbindung mit einem Kaffeenachmittag wird eingeladen für

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